Merkmale

  Lateinischer Name Acer campestre
  Familie Sapindaceae (Seifenbaumgewächse)
  Verbreitung Europa, Kleinasien, Nordiran, Nordafrika
  Wuchshöhe Bis zu 15 m
  Alter Bis 200 Jahre
  Wurzel Herzwurzler, auf gutem Boden flach angelegtes Wurzelsystem
  Borke Graubraune, anfangs glatte Rinde mit vielen Lentizellen, später borkig, längs- und querrissig gefurcht. Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten.
  Blatt
Sommergrüne, 3- bis 5-lappige, gestielte Blätter mit Milchsaft, stumpfeckig, oberseits dunkelgrün, unterseits heller mit Blattachselbärtchen. Herbstfärbung leuchtend gelb bis orange.
  Blüte 10 bis 20 gelbgrüne Blüten stehen in aufrechten, bis zu 15 cm langen Rispen; erscheinen mit dem Laub.
  Blütezeit Mai
  Frucht Zweiteilige, gross geflügelte Nüsschen, anfangs rot, dann hellgrün, später braun. Flügel annähernd auf einer Linie gegenüberstehend. Verbreitung mit trudelnden Bewegungen durch den Wind.
  Fruchtreife September bis Oktober
  Weitere Namen Massholder

 

Acer campestre

Der Feldahorn, auch Massholder genannt, ist ein einheimischer Baum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Er ist in Laubwäldern sowie an Feld- und Waldrändern in Europa weit verbreitet. Als einzel- oder mehrstämmiger Baum oder verzweigter Strauch erreicht er eine Höhe von bis zu 15 Metern und wird bis zu 200 Jahre alt. Damit ist der Feldahorn die kleinste der einheimischen Ahornarten.

Der Feldahorn zeigt hohe Toleranz gegenüber Umweltbelastungen und Trockenheit und gewinnt daher bei uns zunehmend an Bedeutung. Wichtig ist er aufgrund seines intensiven Herzwurzelsystems und seiner Windverträglichkeit auch für die Ingenieursbiologie, beispielsweise bei Hangbefestigungen oder für Windschutzhecken.

Ökologie

Fliegen, Honigbienen und Wildbienen bestäuben die nektarreichen Blüten. Honigbienen sind nicht nur am Nektar interessiert, sondern auch am von Blattläusen produzierten Honigtau. Bei grossen Ahornbeständen kann aus Nektar und Honigtau ein sortenreiner Ahornhonig gewonnen werden, der bernsteinfarben, cremig und mild malzig im Geschmack ist. Der Feldahorn ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Schmetterlingsarten, insbesondere nachtaktive Eulen, Spanner und Spinner. Einige Schmetterlingsraupen, wie die des Gelben Ringelfleck-Gürtelpuppenspanners und des Feldahorn-Blütenspanners, haben sich spezialisiert und fressen ausschliesslich die Blätter bzw. Blüten des Feldahorns. Vögel nutzen die dichten Kronen und Hecken des Feldahorns als Schutz- und Nistgehölz.

HOLZ

Der Feldahorn liefert ein schweres, ausgesprochen hartes und zähes Holz. Es ist signifikant schwerer als das Holz des Bergahorns und des Spitzahorns und zeichnet sich durch hohe Elastizität, Festigkeit und eine sehr gute Abriebfestigkeit aus. Es schwindet nur mässig und lässt sich sauber und leicht bearbeiten. Verwendet wird Feldahorn vornehmlich für Tischler-, Drechsler- und Schnitzarbeiten. Weitere typische Verwendungsbereiche sind Werkzeugstiele, insbesondere Axtstiele, Spielwaren sowie Haus- und Küchengeräte. Aus maserwüchsigen Stammabschnitten werden hochwertige Furniere für exklusive Möbel und Inneneinrichtungen gefertigt.