Merkmale

  Lateinischer Name Fraxinus ornus
  Familie Oleaceae (Ölbaumgewächse)
  Verbreitung Südeuropa, Mittelmeerraum, Westasien
  Wuchshöhe 5 bis 10m, selten bis 25 m
  Alter 80 bis 100 Jahre
  Wurzel Herzwurzelsystem, Hauptseitenwurzeln flach und sehr weitreichend
  Borke Dunkelgrau bis dunkelbraun, auch im Alter relativ glatt, warzig
  Blatt Bis 25 cm lang, unpaarig gefiedert, mit 7 bis 9 Fiederblättchen. Teilblätter eiförmig bis lanzettlich, kurz gestielt, Rand stumpf gesägt, unterseits auf dem Mittelnerv behaart. Herbstfärbung gelb bis purpurrot.
  Blüte Reichblütige, straussartige Blütenrispen, ungefähr 10 cm lang und genauso breit, cremeweiss und stark duftend; erscheinen zusammen mit dem Laub.
  Blütezeit April bis Mai
  Frucht Reichhaltige Fruchtstände aus einsamigen, sehr schmalen Flügelnüssen, einseitig geflügelt, im Herbst dunkelbraun gefärbt. Die Verbreitung übernimmt der Wind.
  Fruchtreife Ab Oktober
  Weitere Namen Manna-Esche, Schmuckesche, Zwergesche

 

Fraxinus ornus

Die Blumenesche gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) und ist im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet. Sie gilt in der Schweiz als einheimisch und kommt gehäuft im Südtessin vor. Die Blumenesche wächst langsamer als alle anderen Eschen, bleibt also eher klein und wird darum auch Zwergesche genannt. Dieser hübsche Kleinbaum hat eine rundliche und lichte Krone. Die Äste stehen strahlenförmig und verdreht vom sehr geraden Hauptstamm ab. Die Krone ist so licht, dass man die Blüten besonders gut sehen kann.

Als gut verankerter Tiefwurzler ist die Blumenesche sehr standsicher und verträgt Hitze und Trockenheit gut. Zudem verfügt sie über eine gute Gesundheit und gilt daher als eigentliches Klimawandelgehölz.

Die Blumenesche trägt auch den Beinamen Manna-Esche, doch dieser hat keine Verbindung zum biblischen Manna. Der Name leitet sich von ihrem Saft ab, der unter anderem das süss schmeckende Mannitol enthält. Bereits im 15. Jahrhundert wurde dieser Baum in weiten Teilen Italiens speziell zur Gewinnung des Baumsaftes angebaut. Später wurde aus diesem Saft Mannitol isoliert, welches als Zuckerersatzstoff für Menschen mit Diabetes verwendet werden kann, da es unabhängig von Insulin abgebaut wird. Darüber hinaus wird Mannitol auch als Füll- und Bindemittel in Tabletten verwendet.

ÖKOLOGIE

Die reichblühende Blumenesche ist nicht nur eine ästhetische Augenweide, sie ist dank ihrem intensiven süssen Duft auch bei Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und anderen bestäubenden Insekten beliebt. So zählt die Blumenesche im Mittelmeerraum zu den wichtigsten Bienenfutterpflanzen überhaupt. In der Hauptblütezeit werden Bienenstöcke in die Plantagen gestellt, wodurch ein reiner, heller Eschenhonig gewonnen werden kann. Dies unterscheidet die Blumenesche von allen anderen Eschen, denn diese sind allesamt Windbestäuber und für die Imkerei somit uninteressant.

HOLZ

Das Holz der Blumenesche ist ähnlich beliebt wie das der Gewöhnlichen Esche und wird wegen seiner Elastizität, Widerstandsfähigkeit und schönen Maserung für Furniere, Möbel und Stiele von Werkzeugen verwendet. Es ist hellbraun mit kaum sichtbaren Jahresringen und lässt sich auch gut für Drechslerarbeiten einsetzen.